Tuesday, October 31, 2006

Divali in Bombay

Vom 20. bis zum 24. Oktober wird in Indien Divali gefeiert. Dieses Fest entspricht Weihnachten und Silvester in einem und es wird heftig gefeiert. Die Städte werden mit Lichterketten überzogen und alles blinkt und leuchtet kunterbund durcheinander. Es gibt Geschenke und Süßigkeiten. Die Familien kommen zusammen und es werden stundenlange Zeremonien zur Ehrung der Götter abgehalten. Bevor wir auf unsere Reise nach Rajesthan aufgebrochen sind, haben wir noch einen Tag mit der Familie von Disha (Marcs Freundin) in Bombay Divali gefeiert.



Mit über 16 Mio. Einwohnern ist Bombay die größte Stadt in Indien. Das Klima stellt jede Feuchtraumsauna in den Schatten. Temperaturen von um die 40°C werden von einer Luftfeuchtigkeit nahe der Sättigung begleitet und lassen jede kleinste Bewegung zum Schweißbad ausarten.


Während in deutschen Landen nur zur Silvesternacht Feuerwerk aufgefahren wird, erstreckt sich die Knallerei in Indien über die gesamten fünf Tage. Die Inder werden in dieser Zeit nicht müde, Unmengen an Knaller und Raketen zu verschießen. Die Explosionskraft und die Menge an Knaller pro Kopf geht dabei weit über das von der Heimat gewohnte Maß hinaus. Wir saßen auf der Terasse und bestaunten das Spektakel über Bombay, immer in der Erwartung, langsam müßten den Jungs doch mal die Knaller und Raketen ausgehen. Aber nichts war. Die Explosionen in und über der Stadt erreichten schon gegen acht Uhr Abends ihren Höhepunkt und bis um eins in der Nacht war kein Ende in Sicht. Sonntag Mittag sind wir dann mit dem Zug nach Udaipur in Rajesthan aufgebrochen. Davon berichte ich morgen.


Warteschlange am Fahrkartenschalter in Bombay - Wir hatten unsere Tickets zum Glück schon vorher gebucht. :-)

Wednesday, October 18, 2006

Bomay


Ein typisches Taxi in Bombay
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Letztes Wochenende ging es nach Bombay alias Mumbai. Freitag Nacht haben wir die Geburtstag von Marcs Freundin Disha gefeiert. Samstag ging es dann auf eine Bootsparty durch den Hafen von Bombay und später sind wir noch in einen angesagten Club eingerückt. Zieht man dann noch die Zeit zum Schlafen und ausnüchtern - natürlich nur die anderen, nicht ich ;-) - ab, blieb nicht mehr viel Zeit zum Stadt ansehen. Auf alle Fälle haben wir wieder eine ganze Menge neue und interessante Menschen kennen gelernt und alte Bekannte getroffen.


Fünf meiner Mitbewohner und ich vor Haji Jani
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Haji Jani bei Nacht - eine Moschee mitten im Wasser
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Bombay ist das wirtschaftliche Zentrum Indiens. 16 Millionen Menschen leben hier und 40% aller Exportgüter Indiens werden über Bombays Hafen verschifft. In keiner anderen Stadt prallt Reichtum und Armut so hart aufeinander. Auf dem Weg zum Zentrum sind wir durch kilometerlange Slums gefahren. Das Zentrum selber unterscheidet sich kaum von denen europäischer Städte. Selbst die Preise im Restaurant und in den Clubs liegen schon nahe am westlichen Niveau. Das das nicht unbedingt für die Qualität gilt, haben wir am Montag nach der Rückkehr gemerkt. Das ganze Apartment war krank... Üble Magen-Darm-Verstimmung, teilweise mit Fieber und Schwächeanfällen. Mir ging es wenigstens noch so gut, dass ich auf Arbeit fahren konnte.


Siebenspurige Straße - keine Seltenheit in Bombay
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Auch in Indien gibt es McDonalds.


Und sie liefern sogar frei Haus.

Nächstes Wochenende geht es schon wieder auf eine Abstecher nach Bombay. Wir werden dort Diwali (das indische Weihnachten) feiern und dann auf unsere einwöchige Reise in den Norden starten.

PS: Danke an meine Mitbewohnerin Anke für die Fotos

Thursday, October 12, 2006

Mahabalashwar

Über das letze Wochenende sind Marc, Marcs Freundin Disha, Aisha, Anisha und ich nach Mahabaleshwar gefahren. Aisha ist hier aufgewachsen und wir sind im Haus ihrer Familie untergekommen.

Aisha, ich, Anisha und Disha (Anklicken für Großansicht)
Die Berglandschaft von Mahabaleshwar gehört zu den Western Ghats und bildet mit bis zu 1374m über dem Meerespiegel den höchsten Ausläufer dieser Gebirgsformation.

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Während der Regenzeit herrschen hier sintflutartige Regenfälle. Man konnte noch überall die Spuren der gewaltigen Wassermassen sehen. Zum Glück ist die Regenzeit sogut wie vorbei. Wir hatten nur fast die ganze Zeit mit dichten Nebel zu kämpfen und konnten nur wenig von der herrlichen Landschaft sehen. Auf alle Fälle tat es mal wieder richtig gut, saubere Luft zu atmen. Im Vergleich, Pune gehört zu den Städten mit der höchsten Umweltverschmutzung in der Welt.

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Nächstes Wochenende geht es dann nach Bombay alias Mumbai, um Dishas Geburtstag zu feiern.

Tuesday, October 03, 2006

Reise nach Goa

Nachdem mich vorletzte Woche eine Grippe für sieben Tage ans Bett gefesselt hat, bin ich jetzt wieder fit und wir sind übers letzte Wochenende nach Goa gefahren. Das gab erstmal ziemlich viel Spaß mit dem Reiseunternehmen. Anstatt der von uns gebuchten vier Sitze haben wir nur zwei Sitze bekommen und zwei Plätze auf der Schlafbank. Frits und ich hatten es uns schon bequem gemacht auf der Schlafbank in der letzten Reihe, als ein paar Stops später vier weitere Leute mit auf dieser Schlafbank Platz nehmen sollten. Die Schlafbank ist einfach nur eine schmale Matratze in der letzten Reihe, ohne Rückenlehne oder sonstigem anderen Komfort. Dort für 10 Stunden mit vier weiteren Leuten zusammengefercht zu sein, war uns dann doch zu viel, zumal wir für volle Sitze bezahlt hatten.
Es hat uns dann noch ca. 2 Stunden harte Verhandlungen und unzählige Telefonate gekostet, bis der Manager eingewilligt hat, uns auf der Stelle unser gesamtes Geld zurückzugeben. Wir haben dann noch in der selben Nacht einen Jeep inklusiv zwei Fahrer gemietet, was nicht wesentlich teurer war, als die Bustickets, und sind nach Goa aufgebrochen.
Auf dem Weg nach Goa haben wir dann einen Route erwischt, auf der es vor langer Zeit mal eine Straße gegeben haben muss. Der Monsun hatte diesen breiteren Feldweg in eine völlig ausgewaschene Hügellandschaft verwandelt und die Fahrt hat sich entsprechend verzögert. Bloß gut, dass wir den Jeep und nicht den Kleinwagen genommen hatten. Nach ca. 12 Stunden waren wir dann endlich in Goa.


Strand in Ajuna/Goa (Anklicken für Großansicht)

Unser Hotel war nur wenige Meter vom Strand entfernt und direkt am Strand gab es ein Restaurant, welches unglaublich gutes Essen angeboten hat. Mein Barrakuda-Steak und der Tintenfisch waren einsame Klasse. Dort haben wir den Samstag mit in der Sonne liegen und im Meer schwimmen verbracht. Nachts sind wir einen Ort weiter nach Baga in einen Club mit dem Names Titus gefahren und haben 500Rs (ca. 8,50 Euro) Eintritt für einen glatten Reinfall gezahlt. Der Club war zu 90% bevölkert von Kerlen und es herrschten Sauna-ähnliche Zustänge. Auch mehrere Bier konnten unsere Stimmung nicht heben, sodass wir raus zum Strand sind und dort noch ein wenig in einer Strandbar entspannt haben.


Sharam (Kanada), ich und Frits (Niederlande) im Strandrestaurant (Anklicken für Großansicht)

Am nächsten Morgen gab es dann nochmal ein saftiges Tunfischsteak am Strand. Das sollte auch schon das Ende unserer Goa-Reise sein. Eigentlich wollten wir bis Montag Abend bleiben, aber bereits Sonntag Nachmittag zogen starke Regenfälle auf, die für die nächsten Tage anhalten sollten. Also sind wir kurzerhand wieder abgereist. Auf dem Rückweg haben unsere Fahrer dann auch die richtige Straße gefunden, sodass wir nach acht Stunden wieder in Pune waren. Mit dem aus Goa mitgeschmuggelten Rum (ist in Goa nur halb so teuer, wie in Mararashtra) konnten wir dann Sonntag Nacht sogar noch ordentlich Mikes Abschied feiern. Er ist Montag mit leichtem Kater wieder zurück nach Polen gereist.